De Cara A La Pared von Lhasa De Sela (1997)

Song Factsheet
Songtitel: De Cara A La Pared
Künstler: Lhasa de Sela
Album: La Llorona
Jahr: 1997
Songwriter: Lhasa de Sela
Produzent: Yves Desrosiers, Lhasa de Sela
Genre: Weltmusik
Subgenre: Latin-Folk, alternative Singer-Songwriter
Samples oder Coverversionen: Keine offiziellen Samples oder verwendeten Originallieder bekannt; es existieren jedoch einige Coverversionen durch andere lateinamerikanische Künstler (Quelle: Discogs).

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Im Podcast
Episode: STH2 ep03
Motto: Soundtrack Songs
Titelnummer: 6
Presenter: Steffen
Extra Info: Film: Mayans M.C.
Chart Platzierungen
Beste Chartplatzierung Deutschland:
· Deutschland
Top 3 Chartplatzierungen weltweit:
· Kanada Platz 1 April 1998
· Frankreich Platz 5 Mai 2000
· USA Platz 6 Januar 2001
Auszeichnungen & Preise
Félix Award für bestes Weltmusik-Album – „La Llorona“ (Québec, Kanada) 1998
Goldene Schallplatte Frankreich – „La Llorona“ 2003
Film- und TV-Bezüge
Soundtrack in „En la cama“ (Argentinischer Spielfilm, 2005); französischer Film „Lila dit ça“ (2004); verwendet in TV-Dokumentationen (z. B. ARTE, 2015)
Quellen

Lhasas „De Cara A La Pared“ ist ein melancholisch-intimes Meisterwerk der Weltmusik mit poetischen Lyrics, das weltweit Kultstatus erlangt hat.

Hintergrundinfos

Die Aufnahmen im Globe Studio
Lhasa de Sela nahm „De Cara A La Pared“ gemeinsam mit dem Gitarristen und Produzenten Yves Desrosiers im kleinen, unabhängigen Globe Studio in Montreal auf, wobei viel Wert auf Live-Aufnahmen und den natürlichen Klang der Instrumente gelegt wurde – eine Seltenheit in der damaligen Musikproduktion.
Sprachliches und musikalisches Grenzgängertum
Lhasa de Sela nahm „De Cara A La Pared“ gemeinsam mit dem Gitarristen und Produzenten Yves Desrosiers im kleinen, unabhängigen Globe Studio in Montreal auf, wobei viel Wert auf Live-Aufnahmen und den natürlichen Klang der Instrumente gelegt wurde – eine Seltenheit in der damaligen Musikproduktion.
Die Inspirationsquelle Trauer und Sehnsucht
Lhasa selbst sagte, dass „De Cara A La Pared“ aus einer Phase tiefer Traurigkeit nach dem Ende einer großen Liebe entstanden ist; der Text beschreibt das Gefühl, direkt mit der eigenen Verletzlichkeit konfrontiert zu sein – „mit dem Gesicht zur Wand“ – und der Song gilt noch heute als intime künstlerische Selbstoffenbarung.

Triviawissen

Kinderzirkus als Ursprung
Lhasa verbrachte ihre Kindheit und Jugend in einem fahrenden Zirkus in den USA und Mexiko; diese Erfahrungen prägen bis heute ihre ästhetische Offenheit und das Theatralische in ihrer Musik.
Ungewohntes Video
Das offizielle Musikvideo zu „De Cara A La Pared“ wurde in schwarz-weiß gehalten und erinnert an atmosphärische Stummfilmästhetik – inspiriert von alten mexikanischen Dramen.
Kultstatus in Paris
Lhasa selbst sagte, dass „De Cara A La Pared“ aus einer Phase tiefer Traurigkeit nach dem Ende einer großen Liebe entstanden ist; der Text beschreibt das Gefühl, direkt mit der eigenen Verletzlichkeit konfrontiert zu sein – „mit dem Gesicht zur Wand“ – und der Song gilt noch heute als intime künstlerische Selbstoffenbarung.
Sprachliche Einzigartigkeit
Obwohl Lhasa im Alltag meist Englisch und Französisch sprach, schrieb sie den Text des Songs in einem einzigen Durchgang auf Spanisch nieder, ohne ihn jemals zu überarbeiten.
Posthume Hommagen
Nach dem frühen Tod Lhasas 2010 wurde „De Cara A La Pared“ bei mehreren Tribute-Konzerten weltweit, etwa in Montreal, Mexico-City und Berlin, von bekannten Musikern neu interpretiert.

Als ich das Lied geschrieben habe, hatte ich das Gefühl, völlig schutzlos zu sein, wie nackt vor einer kalten Wand.

Lhasa de Sela
Lhasa spricht über die emotionale Entstehung des Songs und die Bedeutung des Songtitels. Interview mit Radio-Canada (1999).

Rezension

Im Herzen der 1990er grenzte sich Lhasas Debüt von vielem ab, was im Radio lief: Während Boybands und Eurodance dominierten, setzte „De Cara A La Pared“ auf akustische Gitarre, sehnsüchtige Melodien und die Ausdruckskraft von Lhasas markanter, dunkler Stimme – ein seelischer Wirbelwind in drei Minuten. Wer sich darauf einlässt, erlebt eine warme Mischung aus Wehmut und geheimnisvoller Melancholie, die sich sowohl zum nächtlichen Rotwein als auch zum Tagträumen eignet. Lhasas Musik bleibt bis heute ein Geheimtipp für Fans von Latinfolk und Grenzgängertum. 2021 erschien mit „La Llorona – 25th Anniversary Edition“ eine limitierte Jubiläumsauflage, inklusive unveröffentlichter Demos und Liveaufnahmen, die ihre ungebrochene Relevanz in der Szene unterstreicht. Wer also auf der Suche nach bittersüßer Poesie mit Weltmusik-Flair ist – einfach mal mit dem Gesicht zur Wand reinhören!

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